Blutdruck niedrig - Ursachen, Symptome und natürliche Unterstützung

 

Was ist niedriger Blutdruck?

Niedriger Blutdruck, medizinisch als arterielle Hypotonie bezeichnet, liegt vor, wenn der Blutdruck unter 100/60 mmHg sinkt. Viele Betroffene haben keine oder nur leichte Beschwerden. Typische Symptome können Schwindel, besonders beim schnellen Aufstehen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, kalte Hände und Füße sowie Neigung zu Ohnmachtsanfällen sein. Manchmal treten auch Kopfschmerzen, Ohrensausen oder ein Flimmern vor den Augen auf.

Obwohl niedriger Blutdruck oft als weniger gefährlich gilt als Bluthochdruck, kann er das Risiko für Stürze und Verletzungen erhöhen, besonders bei älteren Menschen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine anhaltende Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff durch niedrigen Blutdruck zu Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit führen kann. In der Schwangerschaft ist besondere Vorsicht geboten, da ein zu niedriger Blutdruck die Versorgung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann.

Natürliche Maßnahmen können helfen, die Symptome von niedrigem Blutdruck zu lindern. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, wie Spazierengehen oder leichtes Joggen, regt den Kreislauf an. Wechselduschen und Bürstenmassagen fördern die Durchblutung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens zwei Litern Wasser täglich ist wichtig. Etwas mehr Salz in der Ernährung kann den Blutdruck erhöhen, allerdings sollte dies in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Pflanzliche Mittel wie Ginseng oder Rosmarin können ebenfalls unterstützend wirken. Diese fördern die Kreislauffunktion und können als Tee oder in Form von Präparaten eingenommen werden.

 

Natürliche Unterstützung bei niedrigem Blutdruck

Natürliche Unterstützung bei niedrigem Blutdruck kann durch verschiedene Naturheilmittel erreicht werden, die darauf abzielen, den Kreislauf zu stimulieren und die Vitalität zu erhöhen. Hier ist eine Liste von Wirkstoffen und ihren potenziellen Vorteilen:

  • Blütenpollen: Blütenpollen sind reich an Nährstoffen und können helfen, den Körper zu stärken und die Energie zu steigern. Ihre natürlichen Zucker und Proteine können bei niedrigem Blutdruck unterstützend wirken, indem sie dem Körper helfen, schnell Energie zu gewinnen und den Kreislauf anzuregen.
  • Taurin: Taurin ist eine Aminosäure, die zur Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts im Körper beiträgt und die Herzfunktion unterstützt. Eine Supplementierung mit Taurin kann helfen, den Blutdruck zu stabilisieren und die Herzgesundheit bei Personen mit niedrigem Blutdruck zu fördern.
  • Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris): Hirtentäschel ist ein traditionelles Heilkraut, das für seine kreislaufanregenden Eigenschaften bekannt ist. Es kann bei niedrigem Blutdruck helfen, indem es die Durchblutung fördert und den Körper tonisiert.
  • Rosmarin: Rosmarin hat eine stimulierende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Die Anwendung von Rosmarin kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und den Blutdruck bei Menschen mit Neigung zu Hypotonie zu erhöhen.
  • Guarana: Guarana enthält Koffein und andere stimulierende Verbindungen, die zur Erhöhung des Blutdrucks beitragen können. Die Einnahme von Guarana kann bei niedrigem Blutdruck unterstützend wirken, indem es die Wachheit steigert und die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht.

 

Verwendung in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde werden Kräuter, wie Rosenwurz und Ingwer, oft zur Behandlung von niedrigem Blutdruck eingesetzt. Die Anwendung erfolgt meist in Form von Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln.

 

Geschichte und Überlieferungen

Die Verwendung von Heilpflanzen zur Regulierung des Blutdrucks hat eine lange Tradition in verschiedenen Kulturen. Beispielsweise wurde Rosenwurz in der traditionellen chinesischen Medizin und in der russischen Volksmedizin verwendet.

 

Verwendung in der Drogerie

Viele natürliche Mittel zur Unterstützung bei niedrigem Blutdruck sind in Reformhäusern und Drogerien erhältlich. Es ist ratsam, vor der Anwendung solcher Produkte einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.

 

Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen

Obwohl natürliche Heilmittel bei niedrigem Blutdruck hilfreich sein können, sollten sie mit Vorsicht verwendet werden. Einige Menschen können allergisch auf bestimmte Kräuter reagieren, und Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich.

 

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Lebensstiländerungen können bei niedrigem Blutdruck helfen? 
    Zu den empfohlenen Lebensstiländerungen gehören das Trinken ausreichender Wassermengen, das Vermeiden von Alkohol und das langsame Aufstehen aus sitzender oder liegender Position.
  2. Kann niedriger Blutdruck gefährlich sein?
    In den meisten Fällen ist niedriger Blutdruck nicht gefährlich, kann jedoch zu unangenehmen Symptomen führen. In seltenen Fällen kann niedriger Blutdruck auf eine Grunderkrankung hinweisen.
  3. Sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich niedrigen Blutdruck habe? 
    Ja, es ist ratsam, einen Arzt zu konsultieren, wenn Sie anhaltend niedrigen Blutdruck haben, insbesondere wenn dies zu Ohnmachtsanfällen führt.
  4. Kann Stress niedrigen Blutdruck verschlimmern?
    Ja, Stress kann niedrigen Blutdruck vorübergehend verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können hilfreich sein.
  5. Gibt es Medikamente zur Behandlung von niedrigem Blutdruck? 
    In einigen Fällen können Ärzte Medikamente verschreiben, um den Blutdruck zu erhöhen, wenn Lebensstiländerungen allein nicht ausreichen.

 

Quellenangaben

1. Ernst, E. (2002). Herbal medicinal products during pregnancy: are they safe? BJOG: An International Journal of Obstetrics & Gynaecology, 109(3), 227-235.
2. Izzo, A. A., & Ernst, E. (2009). Interactions between herbal medicines and prescribed drugs: an updated systematic review. Drugs, 69(13), 1777-1798.
3. Natural Medicines Therapeutic Research. (2021). Elderberry Monograph.
4. Walker, A. F., et al. (2002). Promising hypotensive effect of hawthorn extract: a randomized double-blind pilot study of mild, essential hypertension. Phytotherapy Research, 16(1), 48-54.



Die oben genannten Informationen sind allgemein gehalten und ersetzen nicht die Beratung durch medizinisches Fachpersonal.